Piercing Trends - Männer und Frauen
Piercing Trends
Piercings sind mittlerweile nicht mehr wegzudenken und dieser Trend setzt sich fort. Es kommen laufend neue Materialien, neue Modelle und Designs, sowie neue Körperstellen hinzu, so dass sich jährlich neue Trends ergeben und auch die Piercing Träger und Trägerinnen stets zunehmen. Ob nun möglichst schrill und auffällig, oder aber auch dezent und chic, bei der Vielzahl an Varianten ist heute alles möglich. Wenn Sie noch unsicher sind, welche Piercing Trends Ihren Style am besten unterstützt, dann testen Sie dies doch zuerst mit einem Fake-Piercing. Gerade für die Ohren und die Nase, aber auch für die Lippe gibt es zahlreiche Fake-Varianten. Diese sehen täuschend echt aus, benötigen aber nur ein normales Ohrloch oder überhaupt kein Loch. Wer dagegen mutig ist oder bereits stolzer Piercing-Besitzer, der kann sich im Folgenden Abschnitt über die aktuellen Neuheiten und Piercing Trends informieren, um auch dieses Jahr up to date zu sein, was den Piercingschmuck betrifft.
Neuste Materialien
Sterlingsilber, Edelstahl, Titan und Acryl sind altbekannt und allzeit beliebt als mögliche Materialien für Piercings. Doch mittlerweile gibt es hier eine weit größere Auswahl und Vielfalt. So gibt es neuste Materialien: auf der einen Seite die organischen Materialien wie Holz, Horn oder Bone, diese lassen die Haut beim Tragen atmen und passen sich der Körpertemperatur an. Geschnitzt zeigen sie detailreiche Ornamente oder Tribalmuster. Auf der anderen Seite gibt es mittlerweile tolle Messingpiercings, sei es nun als Tunnels und Plugs, oder auch als Spiralen, Septumringe und Traguspiercings. Diese sind antik golden gefärbt und teils dunkel oxidiert, so dass schöne Effekte entstehen. Auch sind mit Brass sehr viel filigranere Muster möglich als geschnitzt aus organischen Materialien. Doch auch bei den Kunststoffen gibt es eine praktische Neuheit: diese nennt sich Bioflex und stammt ursprünglich aus der Medizintechnik. Bioflex wird vom eigenen Gewebe komplett toleriert, hier ist die Allergiegefahr also sehr gering. Auch lässt sich Bioflex hygienscherweise autoklavieren und bietet durch die glatte Oberfläche kaum Angriffsfläche für Ablagerungen. Seine Elastizität macht das Tragen angenehmer als bei anderen, unflexiblen Materialien. Zudem kann man diese Piercings nach dem Abheilen einfach nach Gefallen auf die gewünschte Länge kürzen, da der Erstschmuck länger gewählt wird. Die Vorteile des Bioflex bietet übrigens ebenso auch Teflon, in der Medizin und beim Piercen auch bekannt als PTFE. Was neuste Materialien betrifft sind Bioflex und PTFE die Stars, die in Zukunft noch öfter zum Einsatz kommen werden.
Wo wird gerade am meisten gepierct – die aktuellen Piercingtrends
Ein Trend setzt sich auf alle Fälle fort: Septum Piercings waren letztes Jahr sehr beliebt und bleiben es. Der New Yorker Piercing Artist J. Colby Smith, der auch Stars wie Zoë Kravitz und Sky Ferreira gepierct hat, meint, dass Septums jedem stehen können, wenn der richtige Schmuck gewählt wird. Er empfiehlt zu dezenten, dünnen Ringen zu greifen, die mit dem eigenen Hautton harmonieren und sich gut der Nasenform anpassen. Dennoch hält er ein anderes Piercing für noch angesagter: das Smilie liegt vorn bei den aktuellen Piercingtrends. Hier empfiehlt er Ringe ihn gelbgold oder rosegold, die beim Lächeln ganz unerwartet sichtbar werden. Bei den Ohren sind die Piercingfavoriten das Conch durch die Ohrmuschel, das je nachdem ob man Stecker oder Ringe verwendet, viel Abwechslung bietet, sowie das Death, das durch die innerste Wölbung der Ohrmuschel gestochen wird. Hier kommen Ringe aus antik goldenem Brass toll zur Geltung. Im Kommen sind ebenfalls Nippelpiercings, gerade für Personen, die Ihre kleinen Geheimnisse lieben. Selbst das Augenbrauenpiercing kommt in neuer Form zurück: die angesagte Variante wird als Schmuckstein ca. 1 cm über der Braue getragen. Nach wie vor bleiben die Klassiker Bauchnabel und Zunge trendy, allerdings bei der Zunge in den dezenten Varianten. Ansonsten lautet die Devise der aktuellen Piercingtrends: Auffallen. Dies funktioniert am besten mit den beiden stärksten Trends: den Tunnels und Plugs. Hier zeichnet sich ab, dass es umso angesagter ist, je ausgefallener der Tunnel bzw Plug designt ist. Ob nun schrille Farben, Tribal Muster, Verschnörkelungen oder glitzernde Kristalle, sowie originelle Motive, all dies ist groß im Kommen. Hierbei ist der Plug etwas beliebter, da er mehr Designvielfalt erlaubt.
Implants
Als Implant bezeichnet man Implantate, die unter der Haut angebracht werden, um den Körper zu verzieren bzw zu verändern. Eine Alternative dazu sind transdermale Implants, bei denen der Körperschmuck nicht komplett unter der Haut liegt, sondern teilweise herausragt und sichtbar bleibt. Implants sind in der Body Modification Szene beliebt und werden gerne mit Piercings und Tattoos kombiniert. Allerdings bergen sie höhere Infektionsrisiken als Piercings und sind alles andere als dezent. Während man Piercings auch klein und unauffällig oder chic mit Glitzerkristall etc. tragen kann, gelten Implantate als extreme Körperveränderung. Zudem können sie sich bei Gewebeveränderungen verschieben und dann auch Gefäße verletzen. Möchte man sie wieder loswerden, ist dazu ein erneuter chirurgischer Eingriff notwendig. Heute verwendet man für Implants PTFE oder Silikon, früher kam sogar Metall zum Einsatz. Entwerfen lassen sich damit beispielsweise Kegel, Halbkugeln, Spitzen und andere Formen, beliebte Stellen dafür sind Stirn oder Brust, aber auch Handrücken oder die Arme. Meist werden im Gesicht eine Art Hörner geformt, doch es können auch komplizierte Formen wie Sterne, Ringe, Totenköpfe und anderes eingesetzt werden. Bei den transdermalen Implantaten sitzt eine Stahlplatte unter der Haut und die Gewinde daran ragen aus der Haut heraus. Hier kann nun verschiedener Schmuck von außen angeschraubt werden. Beliebter, kleiner und risikoärmer sind die Microdermals, bei denen ein Schmuckstein oder eine Niete etc. überall am Körper angebracht werden kann. Auch kann man mehrere Microdermals zu einem Muster kombinieren. Da sie so klein sind, verheilen sie schneller und das Einsetzen ist weniger schmerzhaft.
Männer & Frauen
Kann man bestimmte Piercings nach Beliebtheit den Geschlechtern zuordnen? Es zeigen sich hier tatsächlich gewisse Trends, doch gibt es wirklich nur Unterschiede in den Häufigkeiten. Heute ist es nämlich generell möglich alles zu tragen, egal ob als Mann oder Frau. Die einzigen Piercings, die man eindeutig nur Frauen bzw nur Männern zuordnen kann sind die jeweiligen Intimpiercings. Alles andere ist bunt gemischt, so sieht man heute auch Männer mit Bauchnabelpiercing und ebenso Frauen mit Brustwarzenpiercings. Andere Varianten wie die Snake Bites an den Lippen, oder auch das Septum an der Nase sind bei beiden Geschlechtern sehr beliebt. Ebenso werden heute Plugs und Tunnels von beiden Geschlechtern getragen, hier gibt es lediglich Präferenzen in den Motiven, so gibt es für Frauen beispielsweise Herzen, Glitzerkristalle und Blumen, für Männer dagegen Zahnräder, Totenköpfe, Drachen oder Augäpfel. Doch auch diese Motive lassen sich heutzutage nicht mehr eindeutig einem bestimmten Geschlecht zuordnen. Selbst Glitzersteine im Ohr waren bereits Trend bei den Männern.
Wer ist empfindlicher, was die Schmerzen betrifft?
Zum Thema Schmerzempfinden bei Männern und Frauen gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse: laut einiger Studien spüren Frauen Schmerz allgemein intensiver als die Männer. Schuld daran sind die Hormone: während das männliche Geschlechtshormon Testosteron das Schmerzempfinden senkt, hat das weibliche Östrogen die gegenteilige Wirkung: es verstärkt die Schmerzwahrnehmung. Das Ergebnis ist, dass Männer den Schmerz weniger stark wahrnehmen, ihre Schmerzschwelle liegt also höher. Dies kann man aufs Piercingstechen übertragen: Männer nehmen es als weniger schmerzhaft wahr. Interessant ist, dass das weibliche Schmerzempfinden mit dem Zyklus der Frauen schwankt. Es gibt noch einen anderen Grund, warum Frauen Schmerz schlimmer wahrnehmen: die Emotionalität. Frauen verbinden Schmerz stärker mit negativen Gefühlen und verstärken ihn dadurch. Männer dagegen verarbeiten den Schmerz im rationalen Teil des Gehirnes und gehen daher anders damit um. Ein weiterer Punkt ist die Verteilung der Schmerzrezeptoren, auch diese unterscheidet sich zwischen Mann und Frau und führt dazu, dass Frauen stärker leiden. Frauen nehmen also Schmerzen früher und intensiver wahr als Männer und halten sie weniger lange aus. Dies liegt auch daran, dass ihre Haut dünner ist, als die der Männer. Doch keine Sorge liebe Frauen, das Piercingstechen haben schon viele Frauen gut überstanden und mit einer positiven Einstellung lässt sich Schmerz auch leichter ertragen, wie oben beschrieben. Wer schön sein will, muss leiden – ganz ohne Schmerzen geht das Piercingstechen leider nicht. Doch wird man hinterher ja mit dem Ergebnis belohnt, das man sich wünscht: dem neuen Piercing.
Welchen Schmuck tagen die Mädels
Wie bereits erwähnt sind der einzige Piercingschmuck, den ausschließlich Mädels tragen die verschiedenen weiblichen Intimpiercings. Alles andere findet sich ebenfalls bei Männern, allerdings in geringerer Häufigkeit und meist auch mit anderen Motiven. Typisch weibliche Piercings sind beispielsweise das Nostril, erst Recht wenn der Nasenstecker einen facettierten Kristall als Glitzerstein trägt. Auch das Lippenbändchenpiercing sieht man bei Frauen viel häufiger, ebenfalls das Tragus Piercing am Ohr. Beliebter bei Frauen sind auch das Zungenpiercing und das Bauchnabelpiercing. Gerade das Bauchnabelpiercing gilt als sexy und weiblich. Momentan sehr beliebt ist das Septum. Verspielt und weiblich sind auch die Microdermals, die man als Glitzersteine überall tragen kann. Bei Tunnels und Plugs ist die typisch weibliche Variante die mit Anhängern. Diese Anhänger baumeln dann unter dem Tunnel oder Plug und erinnern an Ohrhänger, sozusagen Plug und Ohrhänger in einem. Weibliche Attribute bei Tunnels und Plugs sind Schleifen, bestimmte Formen wie Rosen, Hibiskusblüten, Traumfänger, Schwalben und Herzen und bestimmte glitzernde Materialien wie Resin, Perlmutt, Paua Abalone oder facettierte Glaskristalle, als auch mit Glitzer gefüllte transparente Plugs. Auch Edelstahl in Regenbogen Farben und allgemein sehr bunte Plugs sprechen Frauen mehr an. Filigrane Muster, Spitze und kleine Ornamente sind ebenfalls bei den Frauen beliebt. Kombiniert man Holzpiercings mit Edelsteinen wie Türkis oder mit Kauri Muscheln oder bemalt sie in bunten Mustern, so werden diese ebenfalls von Frauen bevorzugt.
Welchen Schmuck tragen Jungs
Jungs bevorzugen andere Motive, Farben und Materialien als Mädels. Zudem sind bei Ihnen bestimmte Piercingarten häufiger verbreitet als andere, zu den beliebten gehören die Augenbraue, die Brustwarze, Tunnels und Plugs, an der Lippe die Snake Bites und mittlerweile sehr beliebt: an der Nase das Septum. Auch das Zungenpiercing kommt bei Männern noch häufiger vor als andere Piercingarten. Die einzigen Piercings, die wirklich nur von Männern getragen werden sind die entsprechenden männlichen Intimpiercings, von denen es viele verschiedene gibt. Bei Männern sind Edelstahl und klare Formen ohne viele Schnörkel sehr beliebt. Als Motive kommen Schrauben, Thors Hammer, Totenköpfe, Tribals, Hanfblätter, Spikes oder klassische Spiralen gut an. Bei den Farben werden die weniger bunten Varianten bevorzugt, oder aber direkt zu leuchtenden Neon-Farben gegriffen. Einfache, einfarbige Holztunnels oder Plugs sind ebenfalls begehrt. Piercingschmuck mit Glitzerstein ist teilweise auch bei den Männern angesagt. Plugmotive wie das Biohazard Symbol, Zahnräder oder Drachenaugen werden gerne von Männern gekauft, doch ebenso das Om Symbol oder die Blume des Lebens. Falls Männer zu verschnörkelten Motiven greifen, so meist zu handgeschnitzten Tribals aus einfarbigen organischen Materialien. Bei Edelstahl wird schwarz und silbern bevorzugt. An der Nase ist neben dem Septum noch ein zweites Piercing beliebt: das Bridge Piercing oben an der Nasenwurzel.